Mann von E-Zigarette erschlagen – kein Einzelfall!

So ein blöder Blogtitel, nicht wahr?

Immerhin wird hier bereits auf den ersten Blick deutlich, dass gleich völliger Unsinn folgt.

Zumindest wäre das so, wenn wir hier nicht einen Blog zum Thema E-Zigaretten schreiben würden, sondern unser Thema die Tagespresse wäre. Dort werden nämlich sehr gerne schlecht recherchierte, unbegründete und effekthaschende Schlagzeilen zur bösen E-Zigarette publiziert, die dann auch ohne weitere Überprüfung quer durch alle Medien gehen, weil da ja recht gerne voneinander abgeschrieben wird, wenn die Story verspricht, Gemüter zu bewegen.

So konnten wir in neuster Zeit erfahren, dass in den USA bereits 5 Menschen an der E-Zigarette gestorben sind und mindestens 450 weitere davon krank geworden sind. Immerhin löst diese Nachricht die immer wieder auftauchenden Infos zu «E-Zigarette mitten im Gesicht explodiert» ab.

Doch in allen Fällen macht der Titel viel mehr her als dann der Inhalt, in dem nämlich nicht Fakten sondern reisserische persönliche Meinungen stehen.

Gute Recherche ist gefragt

Verstehen Sie uns nicht falsch. Natürlich sind wir als Händler von E-Zigaretten daran interessiert, Umsatz zu machen. Allerdings sind wir auch aus persönlichen Gründen stark daran interessiert, dass wir nicht dazu beitragen, schädliche Produkte zu verkaufen. Das ist auch ein wichtiger Grund, dass wir aussschliesslich qualitativ hochwertige Produkte aus zuverlässigen Quellen anbieten. Deshalb verfolgen wir natürlich die Medienberichte einerseits, aber noch viel wichtiger neue Studien andererseits. Und auch obwohl recht viel geforscht wird weltweit, gibt es noch viel zu wenige Fakten um abschliessend zu bestimmen, ob E-Zigaretten gut oder schlecht, schädlich oder immerhin weniger schädlich als Zigaretten sind.

Wir würden uns sehr freuen, wenn die zahlreichen Journalisten, die sich durchs Abschreiben irgendwelcher Halbwahrheiten eine gute Story versprechen, genauer recherchieren würden. Damit dann statt unsinniger Schlagzeilen (wie unser Titel) eben wirkliche Informationen vermittelt werden. Denn so wie in den Medien heute berichtet wird, ist das kein ernstzunehmender Journalismus.

 Was lösen die Berichte denn aus?

Am letztjährigen Beispiel der Berichterstattung zur «Juul» konnten wir recht deutlich beobachten, welche Marktmacht die Medien haben. Obwohl dort in etwa alle 2 Tage darüber geschrieben wurde, wie schlecht und gefährlich das Produkt sei – und dies in zahlreichen Medien – rannten die neuen Kunden den Händlern die Türe ein mit dem Verlangen nach genau diesem Produkt.
Die Medien schrieben von einem Hype in den USA und der Gefahr dass vor allem Jugendliche bereits süchtig gemacht würden – zur Frage, ob diese denn sonst rauchen würden, hat sie schon gar nie jemand geäussert. Und auch nicht zur Tatsache, dass genau dieser Hersteller alles mögliche unternimmt, um eben ausschliesslich an erwachsene Raucher zu verkaufen. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Die Berichterstattung hat dann aber auch in der Schweiz gefruchtet und so manch einer, der gar nichts von Juul & Co. Gewusst hätte, wusste es nun eben doch. Und weil der Reiz des Verbotenen ja bekanntlich sehr gross ist, haben diese Infos über das «Teufelszeug» dazu geführt, dass die Produkte reissenden Absatz fanden. Nicht im Sinne des Erfinders, oder?

 

Gesunde Skepsis ist angesagt

Wir äussern uns hier in keiner Weise zur Frage, ob E-Zigaretten gut oder schlecht sind. Denn wir wissen es schlicht nicht! Und das, obwohl wir uns berufsbedingt viel mehr mit dem Thema auseinandersetzen als wohl jede Tageszeitung…

Ein paar Fakten kennen wir aber – und die leuchten auch sehr rasch ein:

1. Werden Produkte genau so verwendet wie es vorgesehen ist, geht keine Gefahr von Ihnen aus.

Bei den unerklärlich explodierenden E-Zigaretten wurde immer wieder festgestellt, dass diese vom Besitzer manipuliert wurden oder falsch gehandhabt. Wenn defekte Batterien verwendet wurden, Geräte in der Leistung unsachgemäss hochgeschraubt oder z.B. ein Schlüsselbund konstante Spannung ausgelöst hat, tja, dann kann das durchaus zu Problemen führen. Genau gleich, wie ich in Gefahr laufe, einen Unfall zu bauen wenn ich mit meinem Auto viel zu schnell durchs Dorf brettere. Hält man sich an die Regeln, ist man viel sicherer.

 

2. Qualität und zuverlässige Quellen sind das A und O

Wir staunen immer mal wieder, wenn uns Kunden erklären dass sie irgendein neues supergünstiges Liquid von einem chinesischen Onlinehändler gekauft haben und das einfach sagenhaft gut ist. Natürlich gibt es auch Online und in China sehr seriöse Anbieter. Aber wie es solche schaffen sollen, ein Liquid zu nur einem Zehntel des üblichen Preises in ebenso hoher Qualität auf den Markt zu bringen, entzieht sich unserem Verstehen. Hier ziehen wir gerne den Vergleich mit Alkohol: auch da kann man teuren und bestimmt guten Wein kaufen. Und günstigeren, auch guten. Aber wenn einem dann jemand, den man nicht weiter kennt und zu dem es auch keine Adresse gibt, gaaaaaanz billig soooooooo tollen Wein anbietet, muss man vorsichtig sein. Schon so manches Kopfweh hatte genau solche tollen Angebote zu Grunde.

 

3. Über was genau wird denn geredet?

Wenn es dann mal wieder im Medienblätterwald heftig raschelt, lohnt es sich, genauer nachzulesen. Als konkretes Beispiel kann eben genau die aktuellste Berichterstattung dienen: statt «Lungenkrank durch E-Zigaretten?« (die ursprüngliche Schlagzeile) konnte man dann doch nach dem ausgelösten Alarm plötzlich lesen, dass die bekannt gewordenen Fälle zwar schon alle E-Zigaretten gedampft haben, aber eben nicht ganz so, wie das eigentlich gedacht war. Statt «normaler» Liquids wurde dann nämlich THC konsumiert und siehe da, als man der Sache weiter nachging, musste man feststellen, dass da wahrscheinlich Produkte konsumiert wurden, die einen qualitativ schlechten Bestandteil hatten.

Leider verpassen es die Medien dann, einen neuen Bericht zu schreiben im Sinne von «Nicht e-Zigaretten machen krank, sondern der Konsum von TCH aus nicht zweifelsfreien Quellen». Weil das ja nur halb so spannend ist. Und – in diesem Fall – weil der Konsum solcher «grüner» Substanzen gerade auch in den USA plötzlich allerorts mehr oder weniger legal ist und bei weitem nicht so schlimm wie eine böse E-Zigi. Für uns als Laien heisst das deutlich, dass wir uns beim kiffen auch gar nicht so sehr darum kümmern müssen ob noch andere ungesunde Substanzen in unseren Körper eindringen und hey, wer das hinterfragt ist sowieso nur so ein «stierer Verlierer» der überhaupt nicht gechillt drauf ist und eh allen Spass verbietet.

Aber wir finden es super, wenn man ein Thema von mehreren Seiten beleuchtet verfolgt und nicht nur Schlagzeilen querdurch liest.

 

4. Vernünftig bleiben

Der wichtigste Tipp überhaupt: egal ob beim Konsum (genau: weder Rauchen noch Dampfen sind eh am besten!) Vernunft walten lassen und wissen, wo man was einkauft – oder eben nicht. Und dann aber auch beim Medienkonsum gut aufpassen – was ist Fakt und was ist einfach eine tolle Schlagzeile. Denn wenn wir das nicht tun, dann lautet die nächste Schlagzeile wohl noch: E-Zigaretten machen dumm!

 

 

 

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