Märchenstunde – oder doch Realität?

Es ist…

… für uns ganz spannend zu erleben, wie Solidarität aussieht. Nicht nur in so schweren Zeiten, wie wir sie dank Covid-19 alle nun gerade erleben. Sondern eben auch in «ganz normalen» Zeiten, wie Sie vorher geherrscht haben.

In diesen Zeiten haben wir nämlich bei unserer Geschäftstätigkeit in den USA tolle Erfahrungen gemacht mit unseren Mitbewerbern. Denn in den USA betrachtet man das Dampfen als eine Möglichkeit, von der Zigarette wegzukommen. Und weil das eben alle für sinnvoll halten, tun sich hier die Händler durchaus auch mal zusammen, um den Kunden Lösungen zu bieten.

In den zwei Jahren, seit wir in diesem Markt aktiv sind, haben wir viele hilfreiche Bekanntschaften gemacht. Wir sind keinem Neid und auch keinem unfairen Verhalten unter verschiedenen Anbietern begegnet. Weil eben alle das Ziel vor Augen hatten und schlussendlich wissen, dass jeder neue Dampfer gut für unser aller Geschäft ist. Niemand versucht hier den anderen Händler auszubooten – und schon gar nicht mit unlauterem Wettbewerb.

In der Schweiz erleben wir aber leider eine ganz andere Seite – und diese führt uns als Erzählung zu unserem

 

Es war einmal…

Irgendwo im Südwesten der Schweiz gab es einen kleinen feinen Dampfhändler, der dazu beitragen wollte, die E-Zigarette zu verbreiten. Er hielt es für eine gute Idee, die Menschen vom Rauchen weg zu bekommen, und setzte alles daran, sein Geschäft auf deren Bedürfnisse auszurichten. Weil der Händler aber möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen wollte, überlegte er sich, wie er das wohl anstellen könnte. Und weil er wohl ein besserer Erzähler als Kaufmann war, dachte er, er könnte die Menschen übertölpeln, ohne dass sie es merken würden.

So begann er zuerst einmal, wilde Geschichten über andere Dampfhändler zu erzählen. Er erzählte von schlechten Produkten, schlechten Beratern und schlechter Auswahl zu schlechten Preisen. Weil aber nicht alle seine Geschichten glaubten, suchte er einen Weg, diese auch weit über seine Ladenregion hinaus zu erzählen in der Hoffnung, dass die Leute dann in Scharen zu ihm kämen.

Also nutzte er das Internet, einen Ort, an dem jeder schreiben und erzählen kann, was er mag. Doch als er dies tat, hörte er plötzlich Stimmen, die ihm sagten, er dürfe andere nicht einfach so schlecht reden. Und als die ersten Kunden bei ihm deshalb ausblieben, überlegte er sich eine neue Strategie.

Als Erstes schaute er sich auf dem Markt um und fand heraus, dass es Produkte gab, die wohl beliebt waren und die er selbst aber nicht feil bot. Als er dann feststellen musste, dass er diese auch nicht einkaufen konnte, ärgerte er sich gewaltig. Kurz entschlossen erzählte er den Leuten ganz frech, dass er diese sehr wohl verkaufe und dies sogar zu viel tieferen Preisen als sie sonst angeboten wurden.

Weil diese Ware auch wirklich beliebt war und die Menschen sich stets freuen, wenn sie den einen oder anderen Batzen sparen können, bestellten dann auch schon bald die ersten Dampfer bei ihm und bezahlten die Ware, damit sie ihnen dann auch zugestellt werden möge. Doch, oh weh, das ging ja gar nicht – denn er hatte die Ware ja nie gehabt!

Nun könnte man meinen, dass der freche Händler sich umbesann und Ware, die er gar nicht hat, auch nicht feil bot. Vergessen wir aber nicht, dass er ja eben ein guter Erzähler (und kein guter und fairer Geschäftsmann!) war:

Statt dies zu tun, schrieb er nun seinen Kunden, dass er diese Ware neu (?) nicht mehr liefern könne, da es die Firma, die das Produkt hergestellt hat, gar nicht mehr gebe. Stattdessen könne er aber ein ähnliches Ersatzprodukt liefern.

Und der eine oder andere Kunde fiel sogar auf diese Lüge herein und dachte, dann lieber den Ersatz als gar nichts. Nur um dann festzustellen, dass der Ersatz eben nicht annähernd so gut wie das Original war. Doch die Batzen für die Ware, die hatte der Händler ja bereits.

 

Die Moral der Geschichte

Die fehlt eben! Denn wir halten es für absolut unmoralisch, Mondangebote zu lancieren, die gar nicht erfüllt werden können und die einzig dazu dienen, Kunden auf die eigene Website zu locken. Um ihnen dann statt dem bestellten Produkt eine (viel schlechtere!) Ersatzlösung unterzujubeln.

Übrigens findet das auch der Hersteller dieses Produktes, der es weiterhin putzmunter produziert und einfach nicht Krethi und Plethi damit beliefert.

 

Es wäre…

Aber doch ganz schön, wenn auch in der Schweiz mehr Zusammen statt Gegeneinander stattfinden würde. Weil auch bei uns doch eigentlich alle Dampfshops das gleiche Interesse haben müssten: zufriedene Kunden, die anderen das Dampfen empfehlen. Der Markt ist absolut gross genug dafür, dass niemand mit Lügengeschichten Umsatz holen muss.

Denn, erinnern wir uns an Pinocchio: irgendwann fliegt jede Lüge auf und meist ist der, der sie erzählt hat, der Verlierer.

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