E-Zigarette: neues Wissen und alte Gegner

Wissen zur E-Zigarette

Die bisherige Forschung zeigt deutlich auf, dass der Umstieg von der Zigarette zur E-Zigarette auf dem Weg zum kompletten Rauchstopp recht erfolgreich ist. Dennoch verdammen WHO und Politik das Dampfen immer noch. Im aktuellen Drogen- und Suchtbericht[1] wurde Hauptaugenmerk auf die Schadensreduktion beim Konsum von suchterzeugenden Substanzen gelegt. Dabei geht es in erster Linie darum, den Rauchern eine Alternative für deren Sucht anzubieten, die weniger schädlich ist.

Die WHO vertritt noch die Meinung, dass die Nutzung von E-Zigaretten bzw. die Bewerbung dieser zu einem Gateway-Effekt führen. Das bedeutet, dass Nichtraucher, und vor allem auch Jugendliche, den Konsum als Einstieg zum späteren Rauchen sehen. Die feinen fruchtigen Aromen der E-Zigarette sollen das Dampfen bei Jugendlichen attraktiv machen und diese dann später zum Rauchen bringen.

Dieser Gedanke ist absolut unsinnig, denn wer dampft schon gerne fruchtige Aromen und steigt dann auf den eher beissenden, hässlichen Tabakgeschmack?
Zudem zeigen Studien, dass dies nicht so ist und die Zahl der jugendlichen Raucher in den letzten Jahren abgenommen hat. Es ist viel mehr so, dass die meisten, die zu einer E-Zigarette griffen, vorher bereits einmal geraucht hatten.

Da immer noch sehr viele Menschen denken, dass die E-Zigarette genauso schädlich wie die Zigarette ist. Eine Wissenslücke, die dringend geschlossen werden muss.

 

Was hilft bei der Rauchentwöhnung?

In einer Fachkonferenz zu E-Zigaretten haben renommierte Mediziner und Suchtforscher ein Positionspapier zum Thema «Neue Wege zur Eindämmung des Rauchens»[2] erstellt. In diesem wird die E-Zigarette als Mittel zur Rauchentwöhnung genannt und Politikern wie Ärzten empfohlen. Vor allem Ärzte sind dazu angehalten, nicht nur einen Komplettentzug zu verordnen, sondern weniger schädliche Alternativen zum Rauchen zu empfehlen.

Der neue Review der Cochrane Collaboration [3]zeigt auf, dass die Entwöhnung mithilfe von E-Zigaretten besser funktioniert als mit anderen Produkten.

Die Erfolgsquote bei der Rauchentwöhnung hat sich durch die E-Zigarette verdoppelt. Klar ist, dass das Dampfen nicht risikofrei ist und hier Langzeitstudien nötig sind. Aber ebenfalls bekannt ist, dass der Verbrennungsprozess bei einer Zigarette massiv mehr Schadstoffe freisetzt als der Dampf einer E-Zigarette. Während das Nikotin als suchterregender Stoff wohl das kleinste Übel ist, verursachen Giftstoffe wie Teer, Arsen, Blei, Nickel und andere enorme gesundheitliche Schäden.

Erstes Ziel ist es also, die Aufnahme solcher Schadstoffe zu verringern. Untersuchungen haben zudem aufgezeigt, dass es beim Umstieg aufs Dampfen viel weniger Rückfälle gibt als bei anderen Rauchentwöhnungsmethoden wie z. B. Pflaster, Kaugummis oder Mundsprays.

 

Alte Gegner und deren Meinung

Die Kritikpunkte an der E-Zigarette gehen nicht aus: es gebe zu wenig Forschung. Es gebe keine Informationen zu den Langzeitschäden des Dampfens. Und das Suchtverhalten würde nicht abgestellt, sondern aufrechterhalten, was zu einer hohen Rückfallgefahr führe.

Fans des Wechsels halten dem entgegen, dass ein kalter Entzug nur in den wenigsten Fällen gelinge. Das Dampfen hingegen helfe, den Nikotinkonsum nach und nach zu reduzieren, während das motorische Verhalten noch beibehalten werden können.

Beide Seiten bräuchten mehr Forschungsresultate, welche die jeweiligen Theorien stützen. Doch bereits jetzt dient, verstärkte Aufklärung dazu, dass Raucher sich eine eigene Meinung bilden können. Ganz klar ist auf jeden Fall, dass E-Zigaretten zwar nicht risikofrei sind, aber auf jeden Fall massiv weniger schädlich als Zigaretten.

 

 

Tags: E-ZIgarette

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